Es ist passiert.
Wieder mal.
Ich habe reagiert wie „damals“.
Ein alter Gedanke, eine alte Angst, ein vertrauter Reflex.
Ein altes Muster. Zack – da war es.
Früher hätte ich mich vielleicht verurteilt.
„Schon wieder! Warum schaffst du es nicht endlich, das loszulassen?“
Aber heute…
Heute lächle ich.
Weil ich lebe. Weil ich fühle. Weil ich ein Mensch bin.
Wie wunderbar ist das bitte?
Alte Muster sind keine Schwächen, sie sind Spuren
Unsere alten Muster sind wie ausgetretene Waldpfade.
Wir sind sie oft gegangen, vielleicht, weil sie uns einst Sicherheit gegeben haben, vielleicht, weil wir nicht anders konnten.
Sie sind nicht falsch.
Sie sind Überbleibsel einer früheren Version von uns.
Und genau deswegen dürfen wir sie mit Sanftheit anschauen, wie man ein altes Foto betrachtet.
Der Wendepunkt ist die Bewusstheit
Der erste, wichtigste Schritt ist nicht das „Wegmachen“.
Nein, der Schlüssel liegt im Erkennen.
„Aha – das ist ein altes Muster.“
Allein dieser Moment der Klarheit ist wie ein Sonnenstrahl, der durch das Dickicht fällt.
Denn: Solange etwas unbewusst ist, hat es Macht über uns. Wird es bewusst, beginnt die Veränderung.
Was du tun kannst, wenn du dich in einem alten Muster ertappst
1. Atme.
Ein bewusster, tiefer Atemzug bringt dich in den Moment.
In der Präsenz lösen sich viele Automatismen auf.
2. Begrüße das Muster.
Statt dich zu verurteilen, sag dir innerlich:
„Danke, dass du mir zeigst, wo ich noch wach werden darf.“
Du musst dich nicht sofort ändern, du darfst einfach nur hinsehen.
3. Stell dir eine neue Szene vor.
Kreativität ist eine magische Brücke.
Male dir aus, wie du dich stattdessen fühlen willst.
Welche Worte du sagen würdest. Welche Haltung du einnimmst.
Lass dein inneres Bild sprechen, dein System lernt dadurch.
4. Mal es auf.
Nutze das Malen als Spiegel.
In meinem Coaching arbeite ich oft mit dem Neuroskript®, es macht Denkstrukturen sichtbar.
Wenn du dein altes Muster aufmalst, kannst du auch beginnen, über zu malen.
5. Feiere deine Wachheit.
Jedes Erkennen ist ein kleines Erwachen.
Ein Beweis deiner inneren Reise.
Dein Mut, hinzusehen, ist transformierend, nicht das perfekte Verhalten.
Vergiss nie: Du bist kein „Problem“, das gelöst werden muss.
Du bist ein Mensch auf einer mutigen, kreativen Reise zu dir selbst.
Und manchmal führt diese Reise über alte, vertraute Wege, nur damit du erkennst, dass du heute neue Pfade wählen darfst.
„Ich bin auf dem Weg. Und das ist genug.“
